In den vergangen Jahren habe ich durch meine Mitarbeit am (seither eingestellten) Watchblog Islamophobie mehreren deutschen, schweizerischen und österreichischen Gesinnungsgenossen kennengelernt. Arne Hoffmann ist einer von denen. Hier berichtet er über eine gründliche wissenschaftliche Zusammenarbeit von Antisemitismusexperten die ein Buch erzeugt hat. Grausame Parallele zwischen der Gärungsphasen antisemitischer Ausbrüchen und dem heutigen anti-Islam Diskurs sind nicht abstreitbar...
Wie Juan Cole (Engaging the Muslim World, 2009, siehe Buchankündigung in der Seitenspalte) auch, bevorzügen die Autoren es, nicht mehr von "Islamophobie" zu sprechen, sonden von Moslemfeindschaft oder Islamfeindschaft. Es handelt sich ja nicht nur um Angst, sondern um der Exploitation von Ängsten die an sich wenig oder nichts mit dem Islam zu tun haben. Ähnlicherweise, spricht Cole jetzt auch von "Islam Anxiety", statt "Islamophobia".
Arne Hoffmann:
Die wachsende Feindschaft gegen Muslime war im Dezember 2008 das Thema einer Tagung des Zentrums für Antisemitismusforschung, bei der die aktuellen Ressentiments mit dem Instrumentarium der Vorurteilsforschung untersucht werden sollten. Vermutlich waren die Veranstalter dieser Konferenz selbst ein wenig überrascht davon, dass diese Feindseligkeiten inzwischen so groß waren, dass die Tagung selbst in heftigen Reaktionen der Presse und der islamfeindlichen Bloggerszene angegangen wurde – überwiegend ohne die gehaltenen Vorträge überhaupt zu kennen. Um die Debatte wenigstens auf eine vernünftige Grundlage zu stellen, erschien im Februar 2009 eine Dokumentation der Tagung unter dem Titel "Islamfeindschaft und ihr Kontext" im Metropol Verlag.
In seinem Vorwort zu diesem Band widmet sich Wolfgang Benz, der Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, kurz dieser politischen Kampagne gegen die Wissenschaft: "In der Bloggerszene wurde mit großer Wut (und weitgehend unter Verzicht auf Anstandsregeln) gekämpft. (...)
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