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Monday
Dec212009

Warum ich etwas mehr von ausgegrenzteten Stadtquartieren wisse, als die meisten islamfeindlichen Hetzer 21/12 [DE]

Die "Pipifanten"-Riege und die andere hausgemachte islamfeindliche Avatar-Helden sind zuweilen beunruhigt von meinen Ulfkotte-Artikeln.

Ein gewisser "Para bellum" schrieb 7. Dezember als Kommentar zu meinem "Vorsicht Bürgerschreck, usw":

Sehr geehrte Damen und Herren

Jene die dieses Buch und die darin beschriebenen umstände als lächerlich und polemisch abtun dürfen gerne ihren nächsten 4 wöchigen abenteuerurlaub in einem der Bezirke mit den anscheinend übertriebene Flammen verbringen.
Einfach mal für 4 Wochen z.b. eine Wohnung in Berlin neukölln mieten, sich unters Volk mischen und das ganze mal live und hautnah vor Ort erleben.
Erst danach spreche ich ihnen die nötige Kompetenz zu eine qualifizierte Beurteilung dieses Buches abgeben zu können.
Mfg

Ich antwortete am 12. Dez.:
Ich habe 35 Jahren in und für ausgegrenzten Stadtbezirken gearbeitet.
Am Anfang in Amsterdam (1970-1979), wo ich als Mitglied der Stadtverwaltung die soziale Stadterneuerung als erster umgestzt habe. Nachdem, habe ich als Experte der niederländischen Regierung ein Grossprojekt in 32 ausgegrenzten- und immigrationsbetroffen Stadtbezirken in 16 Gemeinden gemanaged.
Seit 1989 arbeite ich als Experte in ganz Europa. (Siehe auch meinen professionellen Blog E-Urban: http://e-urban.squarespace.com )
Im brüsseler Stadtbezirk wo ich seit 19 Jahren wohne, hat mehr als 60% der Bevölkerung Migrationshintergrund. Es ist einer der ärmsten Stadtviertel Belgiens. Es gibt viel Kriminalität. Strassenkrawallen finden im benachbarten Anderlecht mindestens einmal jährlich statt.
Wenn ich aus meinem Fenster schaue, sehe ich Banden von jungen Marokkanen und Afrikanen, die Stundenlang auf dem Platz rundlümmeln. Die meisten sind nur gelangweilt. Aber es gibt auch Wenigen darunter, die in Autos einbrechen und in meiner Wohnung stehlen kommen als sie gesehen haben dass wir nicht zuhause sind.
Also, lieber Parabellum, bin ich "qualifiziert" oder nicht?
Selbstverständlich hat der Pipirat (tm) nicht geantwortet. (Stand 21. Dezember 2009).
Es ist nicht aussichtslos!
Ich kenne das aussichtslose Leben in den ausgegrenzten Stadtquartieren Europas. Das der autochtonen Restbewohnern und das der Immigranten. Aber ich suche nicht nach Rechtfertigung einer Verurteilung entweder der Ersten, oder der Zweiten.
Europäisches Stadtquartiersmanagement Join City-Stars!Meine Kollegen und ich, wir haben es manchmal geschafft, um beide Gruppen in Zusammenarbeit während mehreren Jahren, zu einer Emanzipation aus der scheinbar festgefrorenen Verhältnissen zu verhelfen. Dabei braucht man zukunftsgerichteten, konkreten, Umorientierungen des ökonomischen Lebens, Integration im Stadtgebiet, und Öffnung aller Beteiligten zur Kultur der Andern, usw.
Die Freunde Udo Ulfkottes und Stefan Herres sind aber daran nicht interessiert.
Es fängt am Küchentisch an!
Und ich hätte gerne, dass meine Freunde unter den sogenannten Gutmenschen sich nicht nur beschränkten zu gerechten Verurteilung des Hass-Schürens, sondern auch sich mehr einsetzten für handgreiflich anwesenden Muster-Lösungen des Zusammenlebens von ethnisch-verschiedenen Menschen in der Nachbarschaft. 
Lokal engagierte AktivistenInnen, Stadtverwaltungen und akademische Untersucher sind eingeladen zu meiner Webseite E-Urban und seinen Links.
Erfolgreiches Management von Kulturellen Isolierung und - Mischung, fängt am Küchentisch an!

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