Ulfkottes juristischer Raubzug gegen seinen Kritikern im Internet ins Stocken geraten 15.5 [DE]
16-05-2008
Huib in 2008, Germany, Islam, Ulfkotte, [DE]
"Junge Welt" Redakteur Knut Mellenthin (foto) hat versprochen, nicht mehr zu sagen dass Ulfkotte im Internet "verfälschte und unwahre Nachrichten" verbreite.
Sonstige Charakterisierungen der Person Udo Ulfkottes und des Hetzblogs "Akte Islam", die von Ulfkotte vorm frankfurter Landsgericht beanstandet wurden, dürfen weiter verwendet werden.
Deshalb können wir zum Beispiel weiterhin ohne Furcht vor Belästigung vom Inkassobüro Ulfkotte-Pax Europa, behaupten, dass Dr. Udo Ulfkotte ein "“fragwürdiger Sensationsjournalist” und Sicherheitsexperte in Anführungszeichen" sei. (Wenn ich unterstelle, dass PI in einem Artikel von Januar 2007, den Mellentin richtig zitiert hat.)

Der "Vergleich" zwischen des Anwälten Ulfkottes und Mellenthins scheint, wenn man das Bericht in PI darüber gut lest, in Wirklichkeit eine kaum getarnte Niederlage für Ulfkotte darzustellen. Das schriftliche Urteil steht noch aus. Aber die fehlende Begeisterung der PI-"Spürnasen", die am 15. Mai das Gerichtsverfahren in Frankfurt observiert haben, macht uns optimistisch.

Knut Mellenthin (Wikipedia) war 1970-1991 das Gesicht des hamburger Kommunistenbunds. Er arbeitet seither bei verschiedenen PDS-anverwandten Zeitschriften. Er gilt als Experte der internationalen Politik. Wikipedia: "Weitere Arbeitsthemen von Knut Mellenthin sind die Geschichte des Holocaust, des Nationalsozialismus und Faschismus sowie des Zweiten Weltkriegs. Eine von ihm erarbeitete Tag-für-Tag-Chronologie des Holocaust, für die er 2007 den Alternativen Medienpreis erhielt, ist im Internet zu finden."

Anfang 2007 veröffentlichte er in "Junge Welt" und im Internet ein ausführliches Artikel, das sich fast ausschließlich mit Henryk Broder befasst. Ulfkotte und PI werden in nur zwei Paragraphen erwähnt, als Beispiel von vulgären Nachahmern von Broder, der Meister der "Psychologischen Kriegsführung". Der Artikel, wenn ich mich gut erinnere, denn es ist vorläufig nicht mehr nicht mehr zugänglich wegen einer "einstweiligen Verfügung" der Justiz, stellt eine scharfsinnige Analyse des broderschen Vorgehens dar.

Anfang 2007 lebte Ulfkotte noch in einer euphorischen Stimmung: Er glaubte sich schon im Europaparlament gewählt, getragen vom Verein "Pax Europa". Daraus könnte man vielleicht die Selbstüberschätzung begreifen, mit der er Henryk Broder um einer Debatte mit einem Idealfeind brachte, und sich selbst in den Vordergrund drang. Was man auch von Knut M. halten mag, er ist intellektuell dem Udo U. weit überlegen und er hat, anders als die einfachen Blogger, die Ulfkotte mit einigem Erfolg finanziell totzubluten versucht, auch die Mittel um sich gegen Ulfkotte im Gerichtsverfahren handfest zu bewähren.

Merkwürdiges Detail: "In den Jahren 1991 bis 1994 war er [Knut Mellenthin] zudem persönlicher Mitarbeiter der PDS-Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke zu Fragen der deutschen Innenpolitik." (Wikipedia).
Dieselbe Ulla Jelpke wird auf den Seiten 311/312 des Ulfkotte-Buches "Der Krieg im Dunkeln - Die wahre Macht der Geheimdiensten" (Frankfurt/M, 2006) ausführlich gelobt wegen ihrer Strafanzeige im Jahre 2005 gegen den Bundesnachrichtendienst. In den Jahren 1991-1994 wurde vom BND den Publizist Erich Schmidt-Eenboom "observiert" in Weilheim, weil er ein Buch ("Schnüffler ohne Nasen") veröffentlicht hatte. Ulfkotte, der behauptet, in 2004/2005 auch vom BND belästigt zu sein, identifiziert sich mit Schmidt-Eenboom. Dem BND ist es untersagt, im Inland tätig zu sein. Weshalb der Skandal.
In ihrer von Ulfkotte fast vollständig zitierten Begründung des Strafanzeiges, sagt Frau Jelpke u.a:
"Staatliche Angriffe auf die Pressefreiheit haben gerade in den vergangenen jahren erheblich zugenommen, wie die Beschneidung des Zeugnisverweigerungsrechts und des Informantenschützes, hausdurchsuchungen bei Journalisten und die Ausspähung von Telefonverbindungsdaten zeigen."
Ein Text der von Knut M. geschrieben hätte sein können.

Wenn die Knuts texte schreiben zu Gunsten der Pressefreiheit der Ulfkotten, dann werden sie gelobt und gepriesen. Aber wenn es um die Pressefreiheit von Ulfkotte-Kritiker geht, dann sind plötzlich alle Mittel erlaubt!

Und was die Sache des Vergleichs anbetrifft: Es gibt tatsächlich Berichte in "Akte Islam" die nicht "verfälscht" und/oder "unwahr" sind. Es sind nicht viele und es handelt sich dabei meistens um Inzidenten von "durchgeknallten" (Knut M.) individuellen Muslimen.

Darf man also nicht im Allgemeinen sagen, dass alles verfälscht und unwahr ist, es ist jedoch nicht verboten, um die schrecklich viele Verfälschungen und Unwahrheiten im Besonderen anzuzeigen.

Eine dergleiche Arbeit könnte dabei helfen, um die allgemeine Intention des Akte Islam, nämlich: Hass schüren und Panik erzeugen, klar zu machen.

Akte Islam ist im Grunde eine Akte Schlamm.
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