Post an Udo: Aufklärung im brüsseler Justizpalast [DE]
18-12-2007
Huib in 2007, Belgium, Brussels, Germany, Religion and Society, Ulfkotte, Xenophobia, [DE]

Brüssel, 18. Dezember 2007 

An Herrn Dr. Udo Ulfkotte (email) 

Es ist selbstverständlich unmöglich, um alles was Sie täglich veröffentlichen in "Akte Islam" zu überprüfen. Aber, wenn Sie wieder etwas Skandalöses meinen entdeckt zu haben bei mir in der Nähe, in Brüssel, überfällt mich die unaufhaltsame Neigung, mehr darüber auszufinden. Ich bitte um Verzeihung, dass ich Ihnen nicht immer ohne Weiteres glauben kann. Ich bin nur ein Gutmensch, ein softer Dhimmi mit multikulturellem Hintergrunde.

Heute las ich Ihren Posten vom 12. oder 13. Dezember (Sie möchten bitte Ihren Posten datieren) in Akte Islam über das Weihnachtsverbot im brüsseler Justizpalast:

1191208-1219118-thumbnail.jpg (Klicken und lesen!)

Und auch noch das zweite Teil:

1191208-1219123-thumbnail.jpg (Nochmals klicken!)

Sie referieren an Artikeln in den populistischen Sensationszeitungen La Dernière Heure (frz.) und Het Laatste Nieuws (niederl.) des 12. Dezembers. Gestern, 17. Dezember, habe ich eine kleine Spaziergang gemacht zum Palast. Und da muss ich Ihnen doch wirklich enttäuschen: Das unmässig grosse Gebäude, dessen Architekten, Poelaert, nach dreissig Jahren Bau-Schmerzen, wahnsinnig geworden ist, ist voll Weihnachtsschmuck! Tannenkränze, Guirlanden, glitternde Lichtletten - ja, eigentlich Alles was ein standfester Verteidiger der judeo-christlichen Werten (mit germanischen Wurzeln - das Licht- oder Sonnenwende-Fest) nur begehren mag, war üppig anwesend...

Da fragte ich mich: warum waren Sie so sicher, dass es sich hier um einen neuen Unterwerfung an den Muslimen gehandelt habe? Sie wissen vielleicht nicht, dass Brüssel eine lange Geschichte hat von harten Streit zwischen die katholische Kirche und ihren Anhängern in der Grossbourgeoisie mit der Mehrheit dieser mächtigen Kategorie, die vielmehr antiklerikal gesinnt ist, und, oft als Freimaurer handelnd, ziemlich rücksichtslos vorzugehen gewöhnt sind gegen Alles was nach "Papen" riecht.

So hat man, zum Beispiel, vor etwa 90 Jahren, absichtlich, die Strasse in Brüssel-Ixelles die nach einer katholischen Kirche führt, "Darwinstrasse" genannt. In meiner brüsseler Gemeinde, Sankt-Gillis, sind die vom Stadtrat jährlich in der Öffentlichkeit angestellte Weihnachtsparaphernalia seit dem jahre 1890 immer frei von christlichen Symbolen, wie Kreuze und Krippen, gewesen. In der brüsseler Gemeinde "Brüssel", dagegen, (es gibt bei uns ja 19 Gemeinde, und Brüssel-Stadt ist nur eine davon) dagegen, gab es, auf dem Zentralplatze "Grote Markt" vor zwei Jahren eine Freiluftausstellung von mehreren Dutzenden Weihnachtsscheunen, komplett mit Kinderwiege, Hirten und drei Weisen aus Arabien. Diese antimuslimische Provokation geschah unter Verantwortung des von Ihnen so geschmähten Bürgermeister Thielemans!

Ich gestatte, es ist schwierig, um dieses Land ein Wenig zu verstehen. Sie haben dabei auch Ihren Erfahrungen gemacht in August/September dieses Jahres! Vorsicht, so dachte ich, würde auch bei Ihnen den Vorrang gehabt haben. nicht nochmals sich verwirren im belgischen Irrwegennetze!

Aber sie haben kein Glück, wenn Ihre Mission Sie nach Belgien führt. Meine Analyse von Dasjenige, was sich in Wirklichkeit zugetragen hat, wird bestätigt von folgendem Berichte in Het Laatste Nieuws des 14. Dezembers:

 1191208-1219207-thumbnail.jpg (Zum letzenmal klicken!)

"Weihnachtsschmuck bleibt ohne Weiteres stehen im brüsseler Justizpalast" - Die sozialistische Justizministerin, aus Lüttich, laïzistisch, hat auf Grund der traditionellen religiösen Neutralitätsprinzipien, die unmittelbar aus der Aufklärung kommen, klerikalen Ausschweifungen beim Weihnachtsschmuck im Palast wegnehmen lassen. Wieder ist Ihnen ein "Canard" unterlaufen...

Und dann habe ich mir nochmals gefragt: Was heisst es eigentlich, dass in der Gründungsversammlung, dieses Frühjahr, in Bonn, vor Ihrer Verein "Pax Europa", Sie so mächtig plädiert haben für Anerkennung der Aufklärung als Teil der judeo-christlichen kulturellen Erbschaft Europas? Was hier in Brüssel vor sich gegangen ist, ist doch nichts anderes als das Durchsetzen von, von Ihnen auch anerkannten, Werten der europäischen Kultur? Oder gibt es, klammheimlich, doch eine katholische Leit-Kultur im Denken der Pax-Europeanern?

Wie das auch sein mag, ich möchte doch gerne ihre Rektifikation (oder wie heisst das Deutsch?) lesen in "Akte Islam". Weil Sie anscheinend die belgische Presse lesen, kann das Bericht in "Het Laatste Nieuws" des 14. Dezember Ihnen nicht entgangen sein. Oder lesen Sie nichts selbst die Presse, doch stützen Sie sich auf einem Presse-Büro? Sie sollten doch vorsichtig sein mit Ihren Quellen! Solche Büros sind durchsetzt vom Geheimagenten, die öfters nur Agitation schüren möchten, und Desinformationen verbreiten. Möglicherweise, hat ein CIA- oder ein Mossad-Agent Ihnen die sachen zugeschickt, um Sie vor der Öffentlichkeit als Lügner vorzustellen!

Ja, es wäre gut denkbar das, Sie, sowohl als ich, in dieser Angelegenheit ferngesteuert geworden sind von Agenten die direkt oder indirekt von der Muslimbrüderschaft bezahlt werden...

Mit aufrechtem Weihnachtsgruss,

Huib 

Article originally appeared on HUIBSLOG (http://huibslog.huibs.net/).
See website for complete article licensing information.